Die Arbeitsgruppe eMedikation von eHealth Suisse hat 2019 die Architektur für die eMedikation im EPD erarbeitet: Die Daten zur eMedikation sollen für jeden Patienten in seiner eigenen Stammgemeinschaft gespeichert werden – im Unterschied zu den EPD-Dokumenten, welche von den Leistungserbringern dezentral in deren jeweiligen (Stamm-)Gemeinschaften gespeichert werden. Ebenfalls in der Verantwortung der Stammgemeinschaft des Patienten ist der Betrieb eines sogenannten eMedication-Services, unter anderem für die Aktualisierung der Medikationsübersicht.
Vom 20. November 2020 bis zum 19. Februar 2021 führte eHealth Suisse eine öffentliche Anhörung zum Architekturkonzept für die eMedikation im EPD durch. Aus dieser Anhörung wurde klar, dass die Abbildung der Prozesse der Medikation im EPD zwar erwünscht ist, insbesondere die (Stamm-)Gemeinschaften und Plattformanbieter sich jedoch kritisch zur vorgeschlagenen Architektur äussern. In der umfassenden Revision des EPDG soll die Möglichkeit geschaffen werden, eine zentrale Datenbank für dynamische Daten zu benutzen. Die Infrastruktur der eMedikation wird entsprechend den Anforderungen der zentralen Datenbank gestaltet. Die Stammgemeinschaft CARA plant, die eMedikations-Architektur im Rahmen einer Referenz-Implementierung zu testen. eHealth Suisse wird diese Arbeiten begleiten. Entsprechend laufen Gespräche, wie die Rückmeldungen aus der Anhörung in das Pilotprojekt einfliessen können.
Externer Link: Anhörungsbericht: eMedikation im EPD - Architektur_Konzept (688 KB, 03.10.23)