In der Schweiz sind die Kantone für die Bereitstellung und die Organisation der Gesundheitsversorgung zuständig (Zulassung von Gesundheitseinrichtungen, Beitrag zur Ausbildung von Gesundheitsfachpersonen, Regulierung der Gesundheitsberufe, Gesundheitsbildung der Bevölkerung usw.). Um ihre Wirkung zu entfalten, müssen eHealth-Projekte aber über die Kantonsgrenzen hinaus funktionieren können. Denn die Menschen in der Schweiz sind heute sehr mobil - sie ziehen um, wechseln die Praxis oder machen Ausflüge in andere Regionen. Zudem sind die Gesundheitsberufe zunehmend spezialisierter. Patientinnen und Patienten konsultieren deshalb für eine Behandlung oft mehrere Gesundheitsfachpersonen. Für die Behandlung wichtige Gesundheitsinformationen sind im entscheidenden Moment oft nicht verfügbar.
Eine nationale digitale Vernetzung ist das richtige Gegenmittel dazu. Deshalb haben der Bund und die Kantone 2007 eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen und die Kompetenz- und Koordinationsstelle von Bund und Kantonen geschaffen: eHealth Suisse. Seit 2017 ist eHealth Suisse auch für formelle Vollzugsaufgaben aus dem Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) zuständig und koordiniert die Umsetzung des nationalen EPD-Projekts in Zusammenarbeit mit dem BAG, der GDK, den EPD-Gemeinschaften und den Partnern in ihren Gremien. Seit 2023 unterstützt eHealth Suisse auch die Umsetzung der Sensibilisierungskampagne zum elektronischen Patientendossier.