Die semantische Interoperabilität der Daten ermöglicht den raschen und systemunabhängigen Austausch von Gesundheitsinformationen im Behandlungsprozess. So können diese in den Informationssystemen von mehreren Gesundheitseinrichtungen gelesen werden und keine Informationen gehen verloren.
Die «Expertengruppe Semantik» hat im November 2015 das Dokument «Ausblick semantische Standards für eHealth in der Schweiz» erarbeitet. Es erläutert Grundlagen der Semantik und zeigt auch die Komplexität der semantischen Interoperabilität und Probleme heutiger Ordnungssysteme auf. Die Autoren empfehlen mögliche Massnahmen zur Ausarbeitung einer Semantikstrategie.
Als Folgearbeit hat die Expertengruppe Semantik eine Standortbestimmung erarbeitet, in der sie den aktuellen Stand ihrer Arbeiten aufzeigt und die nächsten Massnahmen aufgrund der Empfehlungen des Berichts festlegt.
Externer Link: Bericht: Ausblick semantische Standards für eHealth in der Schweiz (1.5 MB, 02.10.23)
Externer Link: Standortbestimmung Semantik (526 KB, 02.10.23)
Heutige Grenzen des systemübergreifenden Informationsaustauschs
Die Nutzung von unterschiedlichen Ordnungssystemen führt dazu, zum Beispiel, dass Pflegediagnosen vom Informationssystem im Spital nicht direkt in das System der Spitex übernommen werden können. Die Prozessinteroperabilität ist nicht vorhanden. Während dem Informationsaustausch besteht die Gefahr, dass Informationen verloren gehen, und die gleichen Informationen müssen vom Personal erneut erfasst werden. Durch die Nutzung von Referenzterminologien wie zum Beispiel SNOMED CT beim Austausch von Gesundheitsinformationen könnte aber eine semantische Interoperabilität erreicht werden. Das Fallbeispiel zeigt auf, wie der Informationsaustausch zwischen den Behandelnden mit Hilfe von harmonisierten Ordnungssystemen optimiert werden könnte.
Externer Link: Fallbeispiel zur semantischen Interoperabilität von Pflegedaten (800 KB, 02.10.23)