Datenmanagement

Fachkonferenz

Nächste Fachgruppenkonferenz

Die nächste Fachgruppenkonferenz findet am 25. November 2024 statt.

Möchten Sie Ihr Projekt an der Fachgruppenkonferenz vorstellen?

Gibt es in Ihrem Bereich Projekte, die einen Beitrag zum Thema Datenmanagement im Gesundheitswesen leisten? Gerne möchten wir Sie herzlich einladen, diese an einer Fachgruppenkonferenz vorzustellen. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge an die Geschäftsstelle: Externer Link: datenmanagement@bag.admin.ch .Externer Link:

Rückblicke

Am 27. Mai fand die neunte Fachgruppenkonferenz statt. Die Ergebnisse aus drei Arbeitsgruppen wurden präsentiert und es gab drei Input-Referate. Im Anschluss gab
Mathias Becher, Vorsitz der FDMG, ein Update zum Programm DigiSanté.

Input-Referate und Plenumsdiskussion

Register seltene Erkrankungen (Salome von Greyerz, BAG)

In der Schweiz leben ungefähr 580’000 Personen mit einer seltenen Krankheit. Diese sind bei der Versorgung im Schweizer Gesundheitssystem benachteiligt. Für die Schaffung des Registers gibt es zwei parlamentarische Aufträge. Ziel ist es, diese Personen besser zu erfassen und so eine bessere Versorgung zu ermöglichen und die Forschung an diesen Erkrankungen zu unterstützen.

Spitex: Digitale Umsetzung des Pflegeprozesses (Esther Bättig, Spitex Schweiz)

Ziel ist eine Bedarfsabklärung mit den international etablierten, standardisierten und strukturierten interRAI-Instrumenten. Sie existieren für alle Settings (Spitex und Pflegeheime) und werden seit 2003 in der Spitex angewendet. Für Pflegediagnosen wird hauptsächlich NANDA-I verwendet. Die Systeme NIC Pflegeinterventionsklassifikation) / NOC (Pflegeergebnisklassifikation) sind noch
nicht etabliert.

eRezept Schweiz (Christoph Weber, HIN)

eRezept Schweiz ist eine Initiative von pharmaSuisse und der FMH. Der Service ermöglicht es, eRezepte zu signieren, zu registrieren, einzulösen sowie auf ihre Gültigkeit zu überprüfen. Es werden keine vertraulichen Patientendaten gespeichert. Der eRezept Schweiz Service wird von der Health Info Net AG (HIN) zur Verfügung gestellt.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Architektur (Adrian Costea, BAG)

Architekturvision für den Datenraum Gesundheit Schweiz liegt als Draft Vision vor. Die Vorstellung in der FDMG erfolgt voraussichtlich am 23. Sep. 2024. Der Antrag zum Arbeitsauftrag Facharchitektur wurde einstimmig angenommen. 

AG Register

Wegen technischer und organisatorischer Schwierigkeiten konnte die Umfrage noch nicht erneut versendet werden. Dies soll aber zeitnah geschehen. Die AG plant einen ersten Bericht bei der Sitzung im September zu präsentieren.

AG Übersicht Standards

Der Aufbau des nationales Standards- und Interoperabilitätsverzeichnis auf der Website I14Y ist in Arbeit, verzögert sich aber noch weiter wegen organisatorischer
Schweirigkeiten.

Zukünftige Arbeitsaufträgen

Drei Entwürfe zu zukünftigen Arbeitsaufträgen wurden vorgestellt:

  • Arbeitsauftrag Überführen des Masterplans Spezifikationen als erste nationale Empfehlung
  • Arbeitsauftrag Empfehlungen Standards
  • Technische und organisatorische Voraussetzungen EPD-Anbindung

Die Rückmeldungen zu diesen Antragsentwürfen werden von der Geschäftsstelle entgegen genommen. Die finalisierten Anträge werden dann im September zur Abstimmung vorgelegt.

Am 25. März fand die achte Fachkonferenz statt. Die Ergebnisse aus den vier Arbeitsgruppen wurden präsentiert und zwei Input-Referate wurden gehalten. Der Antrag der Swiss Medtech um Aufnahme in die FDMG wurde angenommen. 

Input-Referate

Swissnoso (Alexandra Scherrer und Hugo Sax, Swissnoso)

Ziel ist die wirkungsvolle Reduktion von Spitalinfektionen in der Schweiz. In einem Projekt mit Schweizer Spitälern wurde daher eine semiautomatisierte Erfassung und Weiterleitung nosokomialer Infektionen, vorangegangener Eingriffe, so genutzter Devices (z.B. Katheter) etabliert und damit die Arbeit der Spitalhygiene wirksam entlastet.

Vorstellung elektronische Plattform Leistungen «ePL» (Stefanie Hänsli, BAG)

Im Rahmen der Erneuerung der Spezialitätenliste (SL) und Digitalisierung der Mittel- und Gegenständeliste (MiGeL) soll eine elektronische Plattform für Leistungen etabliert werden. Ziel ist eine zentrale Plattform für Leistungen, über welche auch die dahinterliegenden Prozesse abgebildet und gesteuert werden können. Die Standardisierung wird gemeinsam mit SwissMedic angegangen und folgt dem IDMP Standard.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Architektur (Adrian Costea, BAG)

Visualisierung der relevantesten UseCases: erstes Szenario wurde umgesetzt, zwei weitere Szenarien sind vorbereitet. Das Konzept für die Publikation ist in Erarbeitung. Architekturgrundlagen: Prinzipien wurden definiert, ein Entwurf der Architekturvision wird aktuell erarbeitet (work in progress). Ein Kickoff der AG Architektur ist im April vorgesehen.

AG Strukturierte Datenerfassung (Leitung SPHN):

Mögliche Ansätze für die Incentivierung der Erfassung und Weiterleitung klinischer Daten in strukturierter und standardisierter Form: Forschungsmotivation, obligatorische Mehrfachverwendung (Beispiel: onkologische Daten), Data-driven Hospital, regulatorische Auflagen.

Möglichkeiten den Arbeitsaufwand für GFPs dabei gering zu halten: Einsatz von AI-assistierte Technologien, zusätzliche Investitionen

Herausforderungen: Die Verwendung von semantischen Standards (SNOMED CT, ATC-Codes) reicht nicht aus. Die Standards müssen parallel zur Anwendung stetig weiterentwickelt und in ihrer Granularität den klinischen und wissenschaftlichen Bedürfnissen angepasst werden.

 AG Register

Der Fragebogen zur Umfrage wurde in PDF überführt. Bei der Testbeantwortung der franz. Version im März erfolgten noch inhaltliche Anpassungen von Unimedsuisse. Im April wird der Fragebogen (d/f) nochmals versendet.

Bzgl. des Minimal-Data-Set für medizinische Register erfolgte ein Austausch mit IVHSM betreffend Register/Verbindlichkeit. Zudem gab es ein Atelier an der NGK 2030. Der MDS-Vorschlag des SPHN mit den wichtigsten Konzepten wurde vom Inselspital geprüft. Hier gibt es einige Synergien. Daher der Entscheid der Subgruppe zur Weiterverfolgung des Ansatzes. Erste Arbeiten am Konzept sind für April vorgesehen.

Im Anschluss gab Mathias Becher, Vorsitz der FDMG, ein Update zum Programm DigiSanté.

Am 22. Januar fand die siebte Fachkonferenz statt. Die Ergebnisse aus den vier Arbeitsgruppen wurden präsentiert und drei Input-Referate wurden gehalten. Die AG Datenraum wurde aufgelöst, die AG-Leitung entlastet. Die Ergebnisse der AG Datenraum fliessen in die neu-gegründete AG Architektur, welche ihre Vorarbeiten ebenfalls präsentierte.

Input-Referate und Plenumsdiskussion

SNOMED-CT in der Pflege (Maria-Rosa Joller, Martina Hachen, SBK)

Im Rahmen der Einführung von EPIC im Inselspital wurde gemeinsam mit dem SBK erarbeitet, wie anhand der International Classification for Nursing Practice (ICNP) Pflegeleistungen unter Verwendung von SNOMED CT standardisiert und sturkturiert erfasst werden könnten. Die ICNP wird zukünftig in SNOMED CT integriert und keine eigene Terminologie mehr stellen.

Nutzung von Sekundärdaten (Marie-Jeanne Semnar, Interpharma)

Es wurde dargestellt, welche Möglichkeiten die Sekundärnutzung klinische Routinedaten für die Forschung haben könnte.

Vorstellung der Standardisierungsorganisationen (Oliver Egger, HL7)

Sechs Organisationen in der Schweiz (Formu Datenaustausch, HL7, Schweizer Normenverband, GS1, eCH und IHE) haben sich zusammengeschlossen, um ihre gemeinsamen Interessen bei der Standardisierung im Gesundheitswesen in der FDMG zu vertreten. Weiter wird eine gemeinsame Gouvernance und Rollenverteilung angestrebt.

Berichte aus den Arbeitsgruppen

AG Datenraum (Magdalena Wicki-Martin, GDK)

Die Arbeiten der AG werden in die AG Architektur überführt. Die AG Dtaenraum wiude aufgelöst und die AG-Leitung wurde entlastet.

AG Strukturierte Datenerfassung (Leitung SPHN)

Es werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie Anreize für eine strukturierte Datenerfassung im klinischen Alltag geschaffen werden könnten.

AG Register

Ziel 1: Übersicht bestehender Register inkl. Typisierung

Umfrage wird erneut versendet, da es Probleme gab mit dem Umfragetool

Ziel 2: Minimal-Data-Set für medizinische Register

Die Datentypen in den Registern sind sehr unterschiedlich. Es ist am sinnvollsten, wenn nicht generelle sondern fachspezifische Minimal-Data-Sets definiert werden. Bei den HSM-Registern sind schon MDS definiert. Ein erster Austausch hat stattgefunden.

AG Standards

Der Antrag für ein Webportals zur Selbsterfassung und Beschreibung von Standards auf der Website I14Y soll bei der nächsten Fachgruppenkonferenz folgen.

Übersicht über die Vorarbeiten der AG Architektur

In Zusammenarbeit mit der «Architecture ExpertGroup» fanden mehrere Workshops statt. Ziele sind Empfehlungen für Standards und Interoperabilität und die Publikation einer Architekturvision.